Bahntechnik


Eigentlich wird die Control Unit mit einem Netzteil von Carrera betrieben. Dieses ist jedoch nicht ganz so gut im Betrieb mit mehreren Fahrzeugen (zu wenig Spannungsstabilität - zu geringe Leistung). Ich verwende ein externes "digital stabilisiertes" regelbares 10 Ampere Netzgerät. Die von Carrera vorgegebenen 14,8 Volt Betriebsspannung sind mir bei meiner Bahnlänge zu gering. Ich fahre mit 17 Volt - die im Fahrzeug eingebauten digitalen Decoder vertragen 20 Volt. Den Strom begrenze ich auf 9 Ampere - durch mein neues Leistungsupdate hält die Control Unit nun bis ca. 16 Ampere aus. Durch den Einbau mehrerer "Spannungsbrücken" bekommt man eine bessere Datenübertragung der digitalen Signale und eine gleichmäßigere Spannungsversorgung hin. Dadurch habe ich auf der Bahn ein gleichmäßigeres Fahrverhalten durch die verbesserte Übertragung der Digitalsignale und der Spannungsversorgung - auch bei gleichzeitig mehreren fahrenden Fahrzeugen.


Bei Bahnlängen über 10m müssen sogenannte "Spannungsbrücken" verbaut werden. Es müssen an den Schienen immer und überall eine gleichhohe Gleichspannung anstehen um alle Signale "digital" über die Schienen zum jeweiligen Fahrzeug übertragen. Beschleunigen, Bremsen, Licht am Fahrzeug, Weichenwechsel, Tanken und weiteres mehr, wird somit jedem einzelnen Digitaldecoder im Fahrzeug von der Control Unit "digital" zugewiesen. Wichtig zu Wissen ist, dass beide Fahrspuren parallel von der "Control Unit" betrieben werden. Der Pluspol ist an der ersten Schiene vom Bedienpult der Control Unit aus gesehen - die zweite Fahrspur wird nur gespiegelt. Es gibt fertige 4-adrige Spannungsbrücken von Carrera. Das muss nicht sein. Eine zweiadrige Spannungsbrücke (am besten in den Farben rot und Schwarz für eine bessere Kennung für Plus und Minus der Schienen mit einem Querschnitt von 0,75 mm²) reicht vollkommen aus. Man sollte ab der Control Unit mit dem Verlegen der Spannungsbrücken beginnen und immer am gleichen Schienenteil weiter verteilen. Hierbei immer auf die Polarität achten. Damit auch beide Fahrspuren alle Signale und Spannungsversorgung optimal bekommen, müssen an den Brückenenden auch beide Schienenstränge mit zwei kurzen Brücken verbunden werden. Am besten geht das mit "Bahnclipsen", die kann man leicht wieder lösen. Verlöten klappt nur schlecht wegen dem Halbedelstahl der Schienen. Bei meinen Bahnen kommen ca. 20 Spannungsbrücken zum Einsatz. Je mehr, desto besser ist das Fahrverhalten - insbesondere bei mehreren gleichzeitg fahrenden Fahrzeugen. Da die Kontaktschienen auf der Bahn aus Halbedelstahl (Nirostastahl) bestehen ist der Einsatz von Spannungsbrücken bei längeren Rennstrecken zwingend nötig. Nirostastahl ist kein besonders guter elektischer Leiter und leider ist der Spannungsabfall und somit auch der Verlust der Digitalsignale schon nach ein paar Metern erheblich. Durch den Einsatz von Spannungsbrücken kann diesem Verlust entgegen gewirkt werden.


Ich hatte festgestellt, dass es bei Rennen mit mehreren Fahrern ab und an zu "Funkunterbrechungen" bei den WLan-Handreglern kam. Da das Anschlusskabel des WLan-Empfängers nur sehr kurz ist, hat man keine Möglichkeit die Position des Empfängers großartig zu verändern. Abhilfe schaffte das Verlängern des Empfängerkabels. Damit kann der Empfänger so positioniert werden, dass es zu keinen weiteren Störungen kommt. Deshalb habe ich den Empfänger zentral an einer Wand befestigt - nun habe ich eine Störungsfreie Funkverbindung der Handsender.


Eine weitere Verbesserung beim Fahren auf meiner, doch recht langen Rennbahn, war der Umbau der Weichen. Es ist bei schnellem Fahrverhalten kaum zu erkennen, wo Weichen eingebaut sind. Selbst ich, der diese Weichen verbaut hat, ist da manchmal überfordert. Abhilfe schaffte eine Idee von mir. Ich bestellte mir im Internet blaue 3mm LED's mit einem Vorwiderstand für 18 Volt. Zwar gibt die Control Unit bei mir am Schienenausgang, gegenüber der angelegten Eingangsspannung, ca. 1 Volt weniger raus, aber da ist man auf der sicheren Seite bei den 18 Volt LED's. Diese habe ich am Anfang der Weiche, in der Mitte an der gestrichelten Linie eingebaut (3mm Loch gebohrt) und den Anschluss der LED direkt an der Schienenunterseite angeschlossen (auf die Polarität achten). Man könnte auch für die Rechts- und Linksweichen andere LED Farben nehmen - mir war das zu bunt und unübersichtlich.

Da die LED's nur einen sehr geringen Strom benötigen, wird trotz der Weichenanzahl der Trafo unwesentlich belastet. Eine Stromüberlastung der Control Unit ist sowieso ausgeschlossen, da ich das Netzteil auf 9 Ampere begrenzt habe. Der Gesamtstrom aller umgebauten und eingebauten Weichen beträgt ca. 400mA. Nun ist schön zu erkennen - eben auch für "Neufahrer" - wo sich die Weichen befinden.


Hier im Video kann man gut erkennen, wie die eingebauten blauen LED's leuchten. Man hat so - auch bis an die hinterste Ecke der Bahn - einen schönen Überblick der Weichenanordnung. Bei "Nachtfahrten" kommen die blauen LED's besonders gut zur Geltung.